Raumbedingungen vor Ort ☑
Der erste Punkt sind die bei Ihnen herrschenden Raumbedingungen. Schnell stellt sich die Frage, wo der Ofen installiert werden soll. Sofern bereits ein Schornstein vorhanden ist, sind die Möglichkeiten begrenzt, da sich der Ofen nach dem Schornstein richtet.
Zudem sollte das Raumvolumen berechnet werden, damit der Kaminofen später nicht zu schnell zu viel heizt. In der Regel kann man sich an die folgende Tabelle halten:
Altbauten ohne Wärmeschutzstandard | 1 kW auf 6 – 9 m² |
Neubauten | 1 kW auf 10 – 14 m² |
Niedrigenergie- und Passivhäuser | 1 kW auf 15 – 20 m² |
Um jegliche Brandgefahr zu minimieren und die Abnahme durch den Schornsteinfeger zu vereinfachen, sollten sich keine brennbaren Materialien im Umkreis befinden. Dies gilt zum Beispiel für Vorhänge und Möbelstücke.
Sollte außerdem Ihr Fußboden entflammbar sein, da er beispielsweise aus Holz oder Teppich besteht, ist die Installation einer sogenannten Bodenplatte notwendig. Diese schützt den entflammbaren Boden vor zu viel Hitze und Funkenflug.
Raumluftabhängig oder Raumluftunabhängig ☑
Ein Feuer benötigt genau 3 Dinge, um ordentlich und effizient zu brennen: Brennstoff, Hitze und genügend Sauerstoff. Den Sauerstoff bezieht sich der Kaminofen entweder über die Raumluft im Wohnraum (raumluftabhängig) oder über eine extern verlegte Luftzufuhr von außerhalb des Hauses (raumluftunabhängig).
Die raumluftunabhängige Variante ist hierbei meistens günstiger, da bei ihr keine Luftzufuhr installiert und abgenommen werden muss. Allerdings erfordert das Heizen mit einem raumluftabhängigen Kaminofen regelmäßiges Stoßlüften, damit stets für ausreichend Sauerstoff gesorgt ist.
Die Entscheidung liegt hierbei ganz bei Ihnen. Viele Ofenhersteller bieten daher Modelle an, die nach Wunsch raumluftabhängig- und unabhängig installiert und befeuert werden können. Hier ist die raumluftunabhängige Variante oft mit einem Aufpreis verbunden.
Normen & Genehmigungen ☑
Der erste, zweite, dritte… und wohlgemerkt auch einer der wichtigsten Punkte ist das Erfüllen von gesetzlichen Normen und Genehmigungen. Erfüllt Ihr Kaminofen nicht die für Ihr Gebiet vorgesehenen Anforderungen, dürfen Sie diesen nicht befeuern.
Ihr zuständiger Bezirksschornsteinfeger hat hierbei das letzte Wort, da dieser den Ofen abnehmen und für den Betrieb freigeben muss. (Ein ungeprüfter Ofen, der die Grenzwerte nicht einhält, fällt hierbei gnadenlos durch). Sprechen Sie sich bestenfalls vor dem Kauf und Installation mit Ihrem Schornsteinfeger ab.
Einige der Normen, auf die Sie bereits im Shop achten können, sind zum Beispiel:
Brennstoff für den Ofen ☑
Stelle Sie sich die Frage, welche Brennstoffe Sie in Ihrem Ofen verheizen wollen. Mit der Entwicklung des Ofens gibt es heutzutage viele unterschiedliche Brennstofföfen:
Jeder Brennstoff hat seine Vor- und Nachteile. Diese reichen von der benötigten Lagerkapazität, der Reinigungsnotwendigkeit, über seine Kosten und Heizwerte bis hin zu dem notwendigen Gemütlichkeitsfaktor. Hierbei sollte jeder für sich nach seinen wichtigsten Punkten richten und auch entscheiden, um vollends zufrieden zu sein.
Design und Ausstattung ☑
Wie in vielen weiteren Branchen spielt auch in der Ofenbranche das Design und die Ausstattung eine große Rolle. Diese spiegelt sich nicht nur in der Preisgestaltung wieder, sondern hat auch großen Einfluss auf Faktoren wie Reinigung und Heizkomfort.
Dem Design sind bei Öfen keine Grenzen gesetzt. Soll er eckig, rund, groß, klein, hängend oder freistehend sein? Soll er über eine kleine, große oder 180 Grad einsichtige Scheibe verfügen? Spricht Sie eine einfache Stahl- oder Specksteinverkleidung mehr an?
Machen Sie sich früh Gedanken darüber, wie Sie sich Ihren Wunschofen vorstellen, damit Sie sich rechtzeitig über passende Öfen mit Ihrem Ofenspezialisten unterhalten können. Dieser kann Ihnen außerdem Ausstattungsvarianten empfehlen, wie zum Beispiel:
- drehbarer Kaminkorpus
- automatischer Luftregler
- selbstreinigende Sichtscheibe
- wärmeresistenter Edelstahl-Türgriff
Qualität und Verarbeitung ☑
Weitere besonders wichtige Punkte sind die Qualität und allgemeine Verarbeitung des Kaminofens. Die Qualität eines guten Ofens erkennt man bereits auf den ersten Blick, sofern man weiß, worauf zu achten ist. Doch worauf gilt es zu achten?
- Verwendete Materialien
- Wie groß sind die Spaltmaße?
- Verarbeitung der Schweißnähte
- Sind scharfe Kanten vorhanden?
Dies sind jedoch nur die Qualitätsmerkmale, die einem bei erstmaligem Betrachten ins Auge stechen. Genaue Auskunft über die Qualität eines Ofens kann erst nach langzeitiger Nutzung gegeben werden, damit Fragen wie: „Wie schnell verschleißen die Bauteile?“, „Wie schnell verrußt die Sichtscheibe?“, „Ist die Reinigung einfach?“, und „Treffen die Heizergebnisse auf die Herstellerangaben zu?“ geklärt werden.
Um viele solcher Fragen vorab klären zu können sind Reviews und Erfahrungsberichte hilfreich. Diese findet man in unterschiedlichen Foren oder auf youtube.com.
Preisklasse des Ofens ☑
Für nahezu jeden Kunden spielt er eine große Rolle → der Preis. Besonders in der Kaminofenbranche trifft der Spruch: „Qualität hat seinen Preis“ zu und sollte bei der Wahl unbedingt berücksichtigt werden. Es ist ganz klar, dass Kaminöfen mit Werbesprüchen wie: „Jetzt nur 299,00 €“ verlockend wirken, jedoch liegen nicht grundlos mehrere Hundert bis Tausend Euro zwischen dem Preisschlager und einem Qualitätsofen.
Die große Preisdifferenz eines Preisschlagers und Qualitätsofens ist jedoch nicht das Einzige, was beide Öfen von einander unterscheidet. Eine solche Preisdifferenz kommt ja nicht von irgendwo her. Dies lässt bloß darauf schließen, dass bei dem Preisschlager die Auswahl hochwertiger Materialien, präzise Verarbeitung und besonders strenge Qualitätskontrolle kürzer kommt als bei einem teureren Qualitätsofen.
Der hier beschriebene Vergleich soll die Preisschlager keinesfalls in ein schlechtes Licht rücken, da es durchaus preiswerte Ausnahmen gibt. Wer jedoch nach qualitativen Öfen Ausschau hält, sollte nicht im untersten Preissegment starten.
Förderung durch die BAFA? ☑
Die Förderung des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) fördert seit längerer Zeit Maßnahmen zur besseren Nutzung von Energien sowie energieeffiziente Technik. Unter genau diese Rubrik fallen auch ganz bestimmte Kaminöfen, sodass Sie beispielsweise mit der Installation eines wasserführenden Pelletofens bis zu 35 % der förderfähigen Kosten erstattet bekommen können.
Sie sind sich nicht sicher, ob sich Ihr Wunschofen im Förderprogramm befindet? Auf der Website des BAFA können Sie sich einen Überblick über geförderte Öfen verschaffen: bafa.de/DE/Energie
Garantie auf den Ofen oder Bauteile ☑
Ein weiterer Punkt, auf den es zu achten gilt, ist die Garantie. Viele Kaminofenhersteller geben Garantie auf bestimmte Bauteile oder sogar den ganzen Ofen. Lassen Sie sich aufzeigen, welche Bauteile in der Garantie inbegriffen sind. Dies sind im Optimalfall neben allen massiven und stabilen Bauteilen auch leicht zerbrechliche Teile, wie z.B.: die Brennraumauskleidung aus Vermiculite oder Schamotte sowie die Sichtscheibe.
Beschaffung von Ersatzteilen ☑
Die Beschaffung von Ersatzteilen spielt bei dem Kauf eines neuen Kaminofens natürlich noch keine große Rolle, im Laufe der Jahre jedoch schon. Der Verschleiß von Bauteilen ist normaler Bestandteil des Lebenszyklus eines Ofens. So zählen eine ausgehärtete Dichtung oder abgenutzte Brennraumsteine nicht als Folgedefekt, sondern als typischer und von Garantie ausgeschlossener Verschleiß.
Sprechen Sie noch vor dem Kauf des Ofens mit dem Shop ab, ob Sie Sonderkonditionen für das Kaufen von Ersatzteilen in den Folgejahren bekommen. Wenn nicht, lohnt es sich in jedem Fall ein Blick auf das Angebot von verschiedenen Onlinehändlern zu werfen. Wamiso.com ist mit über 40.000 Kaminofen-Ersatzteilen einer der größten Anbieter im deutschen Raum, welcher preiswerte Ersatzteile auch über die Grenzen hinaus vertreibt.