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Häufige Probleme mit einem Kaminofen

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Häufig auftretende Probleme

Die Traumvorstellung, stets problemlos mit einem Kaminofen zu Heizen trifft nur auf die wenigsten Ofenbetreiber zu. Früher oder später hat jeder mit bestimmten Problemen zu kämpfen, welche entweder auf Materialverschleiß, Mängel oder den Betreiber des Ofens zurückzuführen sind. Die am häufigsten auftretenden Probleme sind zum Beispiel:

Die Folgen solcher Probleme

Sie als Ofenbetreiber planen einen entspannten und stressfreien Abend vor dem Kaminofen? – dann kann Ihnen bereits eines der oben genannten Probleme einen satten Strich durch die Rechnung machen. Dies lässt sich jedoch einfach verhindern, indem Sie die Ursache schnell ermitteln und das Problem beheben können.

1.) Falsche oder Schlechte Anzündmateralien

In vielen Fällen wird hierfür lediglich eine alte Zeitung zur Hand genommen, zerknüllt und anschließend im Ofen entzündet. Weitere beliebte Varianten sind außerdem das Küchenpapier sowie alte Pappstücke aus der Papiertonne. Doch keiner dieser Brennstoffe eignet sich gut für das Entfachen des Feuers – aber woran liegt das?

Falsche Anzündmaterialien wie eine Zeitung, Küchenpapier oder Pappstücke sind meistens nicht natürlich, sondern mit chemischen Stoffen versetzt. Lacke, Druckertinte, Farbstoffe und Kleber sorgen für starken und vor allem gesundheitsschädlichen Ruß im Brennraum.

Mit den richtigen Anzündhilfen entzünden Sie den Kaminofen kinderleicht

Richtige Anzündhilfen sorgen nicht nur für ein Anfeuern ohne Ruß und gesundheitsschädliche Rauchgase, sondern setzt diese Aufgabe weitaus zuverlässiger und länger um. Speziell für den Ofen entwickelte Anzündhilfen sorgen mit Brenndauern von bis zu 15 Minuten für das erfolgreiche Anzünden des Ofens.

2.) Viel Rußbildung während des Brennvorgangs

Rußbildung während des Brennvorgangs ist ein gängiger Prozess und unvermeidbar, jedoch fällt dieser unterschiedlich stark aus. Ein besonders rußhaltiger bzw. schmutziger Abbrand ist jedoch eher untypisch, weshalb die Ursache unbedingt ermittelt werden sollte.

Viel Rußbildung im Brennraum - das können Sie als Ofenbetreiber dagegen tun!

Der häufigste Grund für eine übermäßig starke Rußbildung ist das Brennholz. Ist es zu frisch bzw. besitzt einen zu hohen Restfeuchtegehalt, können keine optimalen Temperaturen entwickelt werden, wodurch es zu einem unsauberen und schmutzigen Abbrand kommen kann. Damit das Brennholz optimale Temperaturen erreichen kann, sollte es einen Restfeuchtegehalt von unter 20 % besitzen.

3.) Das Feuer brennt zu langsam oder zu schnell

Damit ein schönes Feuer im Inneren des Kamins lodern kann, bedarf es genau drei Dinge: Brennstoff bzw. Holz, Hitze und ausreichend Sauerstoff. Letzteres bezieht sich der Ofen über die Primär-, Sekundär- und Tertiärluftzufuhr. Die Primär- und Sekundärluftzufuhr müssen hierbei von dem Kaminofenbetreiber manuell an das Feuer angepasst werden.

Die Anpassung an das Feuer staffelt sich in 3 Schritte. Die Anfeuerungsphase, die Hauptbrandphase und die Schlussphase. Wird die Primär- und Sekundärluftzufuhr in den jeweiligen Phasen falsch eingestellt, kann sich das Feuer entweder nicht richtig entzünden oder brennt uneffizient und rasend schnell ab. Eine erhöhte Sauerstoffzufuhr sorgt hierbei für einen schnelleren und eine geringere Sauerstoffzufuhr für einen langsameren Abbrand.

Die Luftzufuhren von einem Kaminofen - Manuelle Einstellung der Primär- und Sekundärluftzufuhr von dem Ofenbetreiber

Ein häufiger Grund für schnelles Abbrennen des Feuers trotz geschlossener Luftzufuhren sind die Dichtungen. Sobald diese die Verschleißgrenze überschritten haben, können sie den Brennraum nicht mehr luftdicht abschließen, wodurch sich das Feuer unkontrolliert Sauerstoff ziehen kann. Dies resultiert in einem in­ef­fi­zi­enten und schnellen Abbrand.

4.) Die Ofenrohre qualmen nach der Sommerpause

Viele Ofenbetreiber haben es bereits einmal mitbekommen – die Ofenrohre fangen nach langer Pause an zu qualmen. Häufig ist die Ursache hierfür harmlos. Bereits einfacher auf dem Ofenrohr abgesetzter Hausstaub kann nach dem Erhitzen des Rohres Qualm verursachen. Aber auch nachlackierte Stellen des Ofenrohres können anfangen zu qualmen, da sich der Lack in das Material einbrennt.

Qualmende Ofenrohre

Weniger harmlose Ursachen für qualmende Ofenrohre könnten luftdurchlässige Stellen an Verbindungsstücken sein. Hierfür sollte unbedingt der genaue Ursprung ermittelt und in kaltem Zustand geprüft werden. Sind die Spaltmaße zu groß? Sind Dichtungen verschlissen?

In beiden Fällen sollte Ihnen das Wechseln oder Einbauen einer Ofenrohrdichtung helfen. Sie dichtet die undichte Stelle ab und verhindert das Austreten von Qualm.

5.) Die Brennraumauskleidung ist verschlissen

Die einzelnen Brennraumsteine sind im Brennraum kontinuierlich hohen Temperaturen ausgesetzt. Daher machen sich auch hier nach einiger Zeit gewisse Verschleißanzeichen bemerkbar. Der Verschleißprozess wird in den meisten Fällen noch durch unvorsichtige Handhabung des Brennguts beschleunigt, da hierdurch vermehrt Abriebe entstehen.

Im Vergleich zu der Tür- und Scheibendichtung kann man für die Brennraumauskleidung kein pauschales Austauschintervall festlegen. Natürlich tritt auch bei Brennraumsteinen ein Alterungsverschleiß ein. Der Verschleiß der Brennraumauskleidung hängt eher von Faktoren wie: Befeuerungsintensität, Häufigkeit des Befeuerns und dem Umgang ab.

Verschleißanzeichen der Brennraumauskleidung - die Brennraumauskleidung von diesem Kaminofen auswechseln

Das Material der Brennraumsteine wird im Laufe der Zeit porös und verliert somit an Stabilität. Dies erhöht das Risiko für Brüche und beschleunigt den Abrieb. Da es sich bei den Brennraumsteinen um sicherheitsrelevante Bauteile handelt, wird ein Austausch bei stärkeren Verschleißanzeichen dringend empfohlen.

6.) Gebrochene Sichtscheibe nach Einbau

Die Sichtscheibe ist für nahezu jeden Ofenbetreiber ein besonders wichtiges Bauteil. Durch sie kann das lodernde Flammenspiel betrachtet und die angenehme Wärme gespürt werden. Die Sichtscheibe ist hierbei das einzige, was zwischen Ihnen und dem Feuer steht. Umso wichtiger ist es, dass sie sich stets in einem einwandfreien Zustand befindet.

Nun ist es passiert. Die alte Sichtscheibe aus- und die Neue eingebaut, den Ofen, das erste Mal befeuert und schon ziert ein Riss die neue Sichtscheibe. In den meisten Fällen wird die Schuldfrage vorschnell auf den Händler oder Hersteller geschoben, doch das muss nicht stimmen. Häufiger als ein Mangel an der Sichtscheibe ist der falsche Einbau Grund für einen Defekt. Doch was kann man bei dem Austausch großartig falsch machen?

Sichtscheibe von dem Kaminofen nach dem Einbau gerissen - Ofenbetreiber zieht Scheibenhalter zu fest an

Die häufigste Ursache für einen Defekt stammt von dem Festziehen der Scheibenhalter. Sie werden oftmals zu fest angezogen, sodass sich die Sichtscheibe bei folgenden Brennvorgängen nicht optimal ausdehnen kann und bricht. Damit die Sichtscheibe festsitzt, sollten alle Scheibenhalter vorerst handfest angezogen werden. Um ihr nun jedoch den „Ausdehnungsspielraum“ zu ermöglichen, sollten sie nun um ½ – 1 Umdrehungen gelöst werden.

7.) Kaminkorpus mit Alterserscheinungen

Bei einem Kaminofen handelt sich nicht nur um ein festes Möbelstück und eine jahrzehntelange Wärmequelle, sondern außerdem um ein Gebrauchsgegenstand. Daher kann er im Laufe der Zeit einige durch Missgeschicke oder Unachtsamkeit entstandene Gebrauchsspuren davontragen. Dazu zählen zum Beispiel in die Oberfläche eingebrannte Verschmutzungen oder Kratzer am Kaminkorpus. Mittlerweile gibt es jedoch zahlreiche Möglichkeiten, diese Altersanzeichen professionell zu retuschieren.

Spühdose zum Lackieren von dem Kaminofen

Ob Sie den gesamten Kaminofen oder lediglich einen kleinen Teil Ihres Kaminofens lackieren brauchen, hängt von dem Grund ab. Ist der Kaminofen durch Verschleiß ausgeblichen, wird ein größeres Teil, wenn nicht sogar der komplette Kaminofen lackiert. Handelt es sich allerdings bloß um das Retuschieren eines Kratzers wird eine Teillackierung vorgenommen.

8.) Feuchtigkeit im Abgassystem

Feuchtigkeit im Ofensystem kann viele unterschiedliche Ursachen haben, die jedoch alle mehr oder weniger einfach behandelt werden können. Besonders wichtig ist hierbei die Ursache und nicht das Wasser zu bekämpfen. Das Bekämpfen des Wassers mag zwar eine kurzzeitige Lösung sein, bringt Ihnen jedoch auf Dauer mehr Nach- als Vorteile.

Eine besonders häufige Ursache für Feuchtigkeit im Ofensystem ist zu feuchtes Brennholz. Falsch gelagertes oder zu frisches Brennholz besitzt eine zu hohe Restfeuchte von über 20 %. Da bei dem Befeuern mit feuchtem Holz keine hohen Temperaturen erreicht werden können, verbrennt es unvollständig. Daher ist sein Abbrand meist besonders rußhaltig.

Regenhaube - schützt den Kaminofen vor Feuchtigkeit

Eine weitere häufige Ursache von Feuchtigkeit ist das Fehlen einer Schornsteinabdeckung. Besonders wenn der Schornstein nicht regelmäßig in Benutzung ist, kann sich das Wasser sammeln und so den Verschleißprozess des Schornsteins erheblich beschleunigen.

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