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Der Kaminofen stinkt beim Befeuern

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Woher kommt der unangenehme Geruch?

Ursachen für unangenehmen Geruch kann es vorerst viele geben. Bevor man sich auf Ursachenforschung begibt, muss man jedoch zwischen zwei verschiedenen Ofentypen unterscheiden. Handelt es sich bei dem „stinkenden“ Kaminofen um einen nagelneuen Kaminofen, welcher zum ersten Mal in Betrieb genommen wurde, oder um ein Modell, welches schon zahlreiche Male befeuert wurde?

Das Einbrennen eines Neuen Ofens

Handelt es sich bei dem Kaminofen um einen Neuen, gerade zum ersten Mal befeuerten Kaminofen, ist ein unangenehmer und angebrannter Geruch gar nicht so ungewöhnlich. Es handelt sich hierbei um das sogenannte „Einbrennen“ eines Kaminofens. Oftmals ist der Kaminkorpus sowie viele weitere Bauteile mit feuerfestem Lack behandelt worden. Dieser Lack kann sich jedoch erst bei dem Befeuern vollständig in das Material einbrennen und aushärten. Das Einbrennen kann manchmal etwas unangenehm riechen – dagegen hilft nur gründliches Durchlüften.

Unangenehmer Geruch trotz eines altbewährten Kaminofens?

Handelt es sich nun allerdings bei dem Kaminofen um einen altbewährten Kaminofen, welcher bereits zahlreiche Male problemlos in Betrieb war, sieht die Ursache möglicherweise nicht mehr ganz so harmlos aus. Unangenehmer Rauch kann nämlich außerdem durch die im Kaminofen verfeuerten Brennstoffe oder durch die Art und Weise des Befeuerns entstehen. Wenn alle diese Ursachen ausgeschlossen werden können, wird es sehr wahrscheinlich an einer Verengung des Abgaszuges liegen.

1.) Falsche Brennstoffe im Kaminofen

Am häufigsten treten unangenehme Gerüche aufgrund falscher Brennstoffe auf. Wer keine geeigneten Brennmaterialien verwendet, muss unangenehme Gerüche in Kauf nehmen. Geeignete Brennstoffe für einen Kaminofen sind zum Beispiel Brennhölzer mit weniger als 20% Restfeuchte oder, falls zulässig, Holzbriketts.

Unangenehmer Geruch kann auch durch falsche Anzündmaterialien entstehen - so zum Beispiel Altpapier oder alten Zeitungen

Ungeeignet, aber dennoch gerne im Kaminofen verfeuert sind zum Beispiel alte Zeitungen, behandeltes oder lackiertes Holz sowie jegliche Art von Altpapier.

Druckerschwärze, Kleber und sonstige Lasierungen können bei dem Verbrennen nicht nur unangenehme Gerüche, sondern auch gesundheitsschädliche Rauchgase erzeugen. Daher gehören Zeitungen und sonstige Arten von Altpapier in den Papiermüll und lackiertes Holz auf den Sondermüll Ihres örtlichen Resthofs.

2.) Verschlissene Bauteile des Kaminofens

Eine weitere Ursache für unangenehme Gerüche können verschlissene Bauteile sein. Besonders häufig hapert es hierbei an der Tür- und Scheibendichtung. Diese Dichtungen dichten den Brennraum ab und verhindern das Austreten gesundheitsschädlicher Rauchgase. Ist nun jedoch eine Dichtung verschlissen, wird sie porös und luftdurchlässig.

Unangenehmer Geruch durch verschlissene Ofendichtungen - jetzt austauschen gegen eine Neue von Wamiso.com

Um das Austreten von Rauchgasen über die Dichtungen zu verhindern, wird der präventive Austausch der Tür- und Scheibendichtung alle 2-3 Jahre empfohlen.

3.) Verengung des Abgaszuges

Die dritte Ursache für stinkende Gerüche muss von allen am ernsten genommen werden: ein verengter Abgaszug. Im Laufe der Zeit setzen sich Rußablagerungen im Inneren des Schornsteins ab. Die Menge variiert je nach Anzahl und Sauberkeit der Brennvorgänge. So würden zum Beispiel viele unsaubere und rußhaltige Brennvorgänge für vermehrte Ablagerungen an den Innenwänden des Schornsteins sorgen. Diese Ablagerungen nennt man aufgrund der pechähnlichen Farbe auch Glanzruß.

Durch einen verengten Abgaszug können die Rauchgase nicht optimal entweichen, weshalb sich sie sich den nächst-einfacheren Weg zum Entweichen suchen.

Gefahr durch Glanzruß an den Ofenrohren

Wichtig: Sollte der Abgaszug Ihres Schornsteins merkbar verengt sein, raten wir Ihnen den Kaminofen bis zur gründlichen Abgasrohr-Reinigung nicht mehr zu Befeuern. Alle von Glanzruß ausgehenden Gefahren und wie Sie ihn behandeln können, lesen Sie hier!