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Ist Speckstein gesundheitsschädlich?

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Warum sollte Speckstein schädlich sein?

In jüngster Vergangenheit hat man viel im Netz über mögliche Gefahren von Speckstein gelesen. Um die Angst zu nehmen, wollen wir gerne über das Thema berichten. Auslöser der Unruhe war der Verdacht auf gesundheitsschädliches Asbest im Speckstein. Aber wo genau wird er überhaupt an Kaminöfen verbaut?

Wo wird Speckstein an Öfen verbaut?

Speckstein ist ein natürliches Mineral bzw. Gestein. Aufgrund seiner einzigartigen Marmorierungen und klassisch grauen Farbgebungen wird es häufig als Kaminofen-Verkleidung genutzt. Der Stein weist nämlich zusätzlich eine sehr gute Wärme-Speicherung auf. Er kann daher Wärme während des Brennvorgangs speichern und lange Zeit nach dem Erlöschen des Feuers in den Wohnraum abgeben.

Die Thematik der Entstehung

Um die gesamte Thematik besser verstehen zu können, muss man wissen, wie der Speckstein überhaupt abgebaut bzw. gewonnen wird. Die Entstehung des heute so beliebten Steins liegt mehr als 2,5 Millionen Jahre zurück. Unter der hohen Hitze und Druck-Einwirkungen haben sich die Bestandteile Talk, Magnesit und Pennin zu einem festen Mineral gefestigt.

Der Abbau & Asbest

Nun stellt man sich natürlich die Frage, wie das gesundheitsschädliche Asbest nun in den Speckstein gelangen soll. Bei dem Asbest handelt es sich genau genommen um Asbest-Fasern. Diese Fasern können in Speckstein aus serpentintischen Lagerstätten vorkommen – Talklagerstätten karbonatischer Herkunft hingegen sind asbestfrei.

Der Unterschied zwischen den Lagerstätten? Bei einer serpentintischen Lagerstätte können chrysotil-führende Serpentinite vorkommen. Chrysotil, oder auch Weißasbest genannt, ist ein Faserserpentinit. Werden diese Fasern eingeatmet, kann es unter anderem zu Lungentumoren kommen.

Entwarnung!

Nur weil Ihr Kaminofen nun mit Speckstein verkleidet ist, bedeutet das nicht, dass Sie nun unmittelbar Asbest ausgesetzt sind. Diese Asbestfasern werden erst dann zu einer gesundheitsschädlichen Gefahr, wenn der Stein bearbeitet wird. Das ist bei Kaminofenverkleidungen im häuslichen Gebrauch eher weniger der Fall, weshalb von Ihnen keine Gefahr ausgeht.

Etwas anders sieht dies jedoch bei Speckstein für Bastel- und Künstlerbedarf aus. Aufgrund der starken Bearbeitung steigt hier natürlich die Gefahr, dass Asbestfasern freigesetzt werden.

Aus Speckstein bearbeitete Figuren - Speckstein für Künstler- und Bastelbedarf

Zertifikat & Herkunftsnachweise helfen

Wer jedoch trotzdem gerne mit Speckstein basteln möchte, oder vor hat, sich eine Kaminofen-Verkleidung selber zu bauen, muss um diesen besonderen Stein keinen Bogen machen. Bestimmte Zertifikate und Herkunftsnachweise reduzieren das Asbest-Risiko auf ein Minimum.

Benutzung von einem Speckstein-Reparatur-/ Pflegeset

Nun fragt man sich natürlich, ob man ein Reparatur-/ Pflegeset bedenkenlos benutzen kann. Schließlich muss man hier ja etwas von der Oberfläche abschleifen, oder? Ja, die Oberfläche des Steins muss leicht angeschliffen werden. Jedoch liegt die Gefahr, dass Asbest durch diese Arbeit freigesetzt wird, bei nahezu 0, da die Oberfläche nur minimal abgetragen wird.

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