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Die Anschaffung eines Kaminofens

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Gemütlicher Kaminofen

Kaminofen Anschaffung – 5 Dinge die Sie beachten sollten

Die Auswahl des richtigen Kaminofens ist häufig eine überwältigende Aufgabe. Es müssen Gesetze beachtet werden, der Kaminofen muss zu den individuellen Anforderungen passen und die Optik spielt natürlich auch eine Rolle. Um Ihnen die Auswahl des richtigen Kaminofens zu erleichtern haben wir die 5 wichtigsten Tipps für den Kauf eines Kaminofens zusammengestellt. Denn so eine Kaminofen Anschaffung kann durchaus einschüchternd wirken.

  1. Erfüllung von Normen und Gesetzen
  2. Schornsteinfeger – Ihr Ansprechpartner
  3. Position, Ausrichtung und Anschluss
  4. Wärmeleistung und Energieeffizienz
  5. Schornstein oder Edelstahlschornstein?

Wenn Sie für alle diese Punkte die passende Antwort parat haben, steht der Anschaffung Ihres neuen Kaminofens nichts mehr im Wege.

Normen und Gesetze bei Kaminöfen

Ist der Ofen gekauft, montiert und betriebsbereit muss dieser allerdings davor vom Schornsteinfeger abgenommen werden. Dieser prüft ob alle Normen und Gesetze eingehalten worden sind und erteilt erst dann die Betriebserlaubnis für den Kaminofen. Auch das neue Bundesimmissionsschutzgesetz (BimSchG) und die dazugehörigen Verordnungen (BimSchV) sind unbedingt zu beachten. Ganz besonders wenn Sie mit dem Gedanken spielen einen gebrauchten Kaminofen zu kaufen um ein paar Euro zu sparen. Hier spielt das Baujahr eine wichtige Rolle – dieses entscheidet, wann der Ofen außer Betrieb oder nachgerüstet werden muss. Die genauen Angaben finden sie hier ((LINK – BimSchV)).

Lieber neu kaufen statt zweimal zu kaufen

In Anbetracht der neuen Gesetze und Verordnungen raten wir dazu Ihren neuen Kaminofen neu zu kaufen. Das erleichtert allgemein den gesamten Anschaffungsprozess und Sie sind auch für evtl. folgende Verschärfungen der Gesetze auf der sicheren Seite mit einem modernen Kaminofen.

Der Schornsteinfeger – Ihr Ansprechpartner

Wie gerade schon erwähnt muss jeder Kaminofen vor der Inbetriebnahme durch den Schornsteinfeger geprüft werden. Ganz wichtig ist es, dass es der sog. Bezirksschornsteinfeger sein muss. Freie Schornsteinfeger dürfen Kaminöfen nicht auf Einhaltung aller erforderlichen Normen prüfen.. Allgemein ist bei den meisten Fragen der Bezirksschornsteinfeger der richtige Ansprechpartner, da er ja schließlich auch Derjenige ist, der über die Zulässigkeit des Kaminofens entscheidet.

Position, Ausrichtung und Anschluss

Die Frage nach der geeigneten Stelle ist nicht in jeder Wohnzimmer leicht geklärt. Zuerst muss natürlich die vorhandene Einrichtung beachtet werden, wo passt der Ofen am besten hin? Es gibt da auch Besonderheiten. Manche Kaminöfen sind dafür vorgesehen in die Ecke eines Raumes gestellt zu werden, andere haben einen drehbaren Sockel, sodass sie individuell ausgerichtet werden können. Es gibt sogar besonders futuristische Kamine die hängend montiert werden. Der eigenen Vorstellungskraft sind da fast schon keine Grenzen gesetzt.

Wichtig ist dabei aber auch die technischen Gegebenheiten zu beachten. Beispielsweise der Anschluss an einen vorhandenen Schornstein oder auch der zulässige Abstand zu brennbaren Gegenständen. Ein Kamin direkt neben dem Vorhang ist wahrscheinlich keine so gute Idee.

Wärmeleistung und Energieeffizienz

Auch die Frage wie groß der zu heizende Raum ist, oder ob der Holzofen zum Beispiel die Heizung im Haus unterstützen soll, spielt keine unbedeutende Rolle bei der Anschaffung eines Kaminofens. Bei einem zu klein dimensionierten Ofen ist es klar, der Raum bleibt kalt. Doch bei einem zu starken Kaminofen kann der Raum sich zu schnell aufheizen und unangenehm hohe Temperaturen erreichen.

Die Heizleistung eines Kaminofens wird in Kilowatt (kW) angegeben. Das ist allerdings nicht die einzige Interessante Info, die benötigte Leistung hängt von einigen Faktoren ab die mehr oder weniger leicht zu benennen sind. Die Wärmedämmung des Gebäudes die Lage im Gebäude und die Anzahl und Art der Fenster ist wichtig. Aber auch die Qualität des verwendeten Holzes trägt zur Leistung des Ofens bei. Da muss man zwar ein bisschen rechnen, doch am Ende zahlt sich eine gute Recherche definitiv aus.

Grundsätzlich gilt als Faustregel:

  • ältere Gebäude mit schlechter Wärmedämmung 1 kW = 6 – 8 m²
  • neuere Gebäude mit durchschnittlicher Dämmung 1 kW = 9 – 12 m²
  • neue Gebäude mit guter Dämmung 1 kW = 13 – 20 m²

Wasserführende Kaminöfen

Wenn der Kaminofen zusätzlich noch die Heizung im gesamten Haus unterstützen soll ist die Anschaffung eines wasserführenden Kaminofens sinnvoll. Diese Kaminöfen erhitzen im Betrieb Wasser, welches von der Heizung verwendet wird. Dadurch kann man bei den Heizkosten einiges sparen!

Schornstein oder Edelstahlschornstein?

Neben dem Ofen selbst ist der Schornstein das wohl zweitwichtigste Bauteil. Ohne den Schornstein würde kein Kaminofen funktionieren, da sind die anderen Punkte dann auch egal. Deswegen ist es wichtig auch hier einen Plan bereit zu haben der zu dem gewünschten Kaminofen passt.

Im wesentlichen gibt es zwei Optionen, entweder es existiert bereits ein vorhandener Schornstein an den der Kaminofen einfach nur angeschlossen werden soll oder es muss ein neuer außen montierter Edelstahlschornstein her. Bei einem vorhandenen Schornstein ist die Rücksprache mit dem Schornsteinfeger unabdingbar. Hier muss vorher individuell geprüft und geplant werden um auch in Zukunft beispielsweise bei einer neuen Heizung nicht aufwändig umbauen zu müssen.

Wenn der Anschluss an den vorhandenen Schornstein unattraktiv oder nicht möglich ist, gibt es noch die Option einen Edelstahlschornstein außen am Haus zu montieren. Diese sieht man heutzutage immer öfter und die Funktionen stehen einem üblichen Schornstein im laufenden Betrieb in nichts nach. Hier ist die Anschaffung des richtigen Schornsteins aber auch von den eigenen Vorstellungen und dem gewünschten Ofen bzw. dessen Leistung abhängig.

Jetzt steht Ihrer Kaminofen Anschaffung nichts mehr im Wege!