Start Kamine Wasserführender Kaminofen

Wasserführender Kaminofen

4637
0
Kaminofen wassergeführt

Der wasserführende Kaminofen, auch grüner Ofen genannt, wird in Deutschland immer beliebter. Nicht nur, dass er das Haus mit Warmwasser versorgt und die Heizkosten senkt – der Kaminofen wird mit natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen beheizt.

Somit versorgt der wasserführende Kaminofen das gesamte Haus mit Wärme und das sogar CO² neutral. Ein wasserführender Kaminofen lässt sich mit vielen Heizungen kombinieren (Öl, Gas, Solar). Dementsprechend entlastet er das vorhandene Heizsystem und sorgt für eine längere Lebenserwartung durch eine kürzere Betriebsdauer.

Wie funktioniert ein wasserführender Kaminofen?

Wie funktioniert ein wasserführener Kaminofen?
kaminofen.info

Grob gesagt erwärmt die Abluft des Ofens das Wasser im Wärmetauscher. Dieses geht direkt über den Puffspeicher in die Heizung oder in die Nutzwasserversorgung. Von dort gelangt das Wasser wieder abgekühlt zurück in den Wärmetauscher.

Was macht ein Wärmetauscher?

Der Wärmetauscher sorgt für die optimale Nutzung der Wärmeenergie und gibt diese in das Heizungssystem oder den Puffspeicher ab. Hier ist eine Wassertasche empfehlenswert. Diese ist im Kaminofen integriert und sorgt dafür, das sich das ausgekühlte Wasser schneller erwärmt. Die Wärmetasche nimmt ungenutzte Heizleistung auf, die sonst im Schornstein verschwinden würde. Der Wirkungsgrad auf 80 % erhöht.

Was ist ein Puffspeicher?

Ein Puffspeicher sorgt für die Speicherung der überschüssigen Energie. Somit wird die Energie auch genutzt, wenn der Ofen grade mal nicht an ist. Außerdem regelt der Puffspeicher den Heizbetrieb. So schaltet er automatisch um, wenn der Speicher leer ist.

Der Puffspeicher ist sozusagen das Herz einer wassergeführten Heizanlage. Bei der Auswahl des richtigen Speichers spielen einige Faktoren eine große Rolle.

  • Möchte ich zusätzlich mit Solarenergie arbeiten?
  • Wie groß sind die zu beheizten Flächen?
  • Wie viel Platz steht mir für die Anlage zur Verfügung?
  • Welchen Energielieferanten nutze ich zusätzlich? (Gas, Öl, etc.)
  • Wie viel Puffspeicher möchte ich integrieren
  • Wie hoch soll die Leistung sein?

Grundsätzlich unterscheidet man unter 4 Varianten.

  • Der normale Puffspeicher
    Dieser speichert ausschließlich die erzeugte Wärmeenergie und gibt diese an die Heizung ab.
  • Der Schichtenspeicher
    Hier wird die Wärme in Schichten gespeichert, so verringern sich Temperaturverluste und warmes Wasser steht schneller zur Verfügung.
  • Der Kombi Puffspeicher
    Hier wird die Wärmespeicherung und die Nutzung vom warmen Wasser kombiniert.
  • Der Hygienespeicher
    Wie der Name schon sagt, speichert er nicht nur die Wärme, er sorgt auch für eine hygienische Aufbereitung des Wassers

Bei der Auswahl des richtigen Puffspeichers, sollten Sie sich unbedingt vom Fachmann beraten lassen.

Wasserführender Kaminofen – Nicht nur technisch ein Highlight

Mittlerweile gibt es wasserführende Kaminöfen in allen Möglichen Formen und Farben. Vom Aussehen stehen sie einem herkömmlichen Kaminofen im Nichts nach. Ob nun freistehend als Holzofen oder Pelletofen, als Kamineinsatz oder Kaminbausatz – die Kaminofen Hersteller lassen keine Wünsche offen.

Die KW Leistung variiert unter den Ofenmodellen und lässt sich optimal an die Räumlichkeiten anpassen. So können Häuser mit bis zu 200 m² problemlos mit einem wasserführenden Kaminofen beheizt werden.

Die KW Leistung scheint auf den ersten Blick, mit bis zu 30 KW, sehr hoch zu sein. Allerdings wird diese bei einem wasserführenden Kamin in zwei Arten unterteilt.

  • Die Luftleistung
    Sie zeigt an, mit wie viel Leistung der Raum beheizt wird und ist in den Leistungsstufen von 5 bis 10 KW erhältlich
  • Die Wasserleistung
    Diese zeigt an, wie viel KW für den Heizkreislauf benötigt wird.

Die geteilte Wärmeleistung des Ofens, macht ein Überhitzen des Aufstellraums kaum möglich. Demzufolge ist ein wasserführender Kaminofen besonders für Niedrigenergiehäuser interessant.

Grundsätzlich wird in zwei Arten von wasserführenden Öfen unterschieden. Diese, die vom Werk aus wasserführend sind und Öfen die Sie mit einer Wassertasche ergänzen können. Die zweite Variante gilt als leichter und Platzsparender. Das Gewicht eines wasserführenden Kaminofens unterscheidet sich stark zu einem herkömmlichen Kamin. Bedenken Sie dies unbedingt bei der Planung. Lassen Sie sicherheitshalber den Aufstellungsort statisch prüfen.

Als Brennstoff können Sie zwischen Holz und Pellets entscheiden. Hier bieten die Hersteller unterschiedlichste Modelle an. Auch Hybride die mit beiden Brennstoffen beheizt werden können, finden sich mittlerweile auf dem Markt. Möchten Sie unabhängig sein, empfiehlt sich ein Pelletofen. Dieser kann automatisch betrieben werden.

Was wird bei einem wasserführenden Kamin benötigt?

Inzwischen werden von diversen Kaminofen Herstellern Komplettlösungen angeboten, diese bestehen meist aus:

  • dem wasserführenden Ofen
  • einem Puffspeicher
  • einem Temperaturregler
  • einem Messfühler
  • einer Rücklauftemperaturanhebung
  • einer thermischen Ablaufsicherung
  • ein Ausdehnungsgefäß
  • Einer Kesseldrucksicherung

Was kostet ein wasserführender Kaminofen?

Zuerst sei gesagt, dass die Anschaffung eines wasserführenden Kaminofens kostenintensiver als bei einem Kaminofen ist. Das liegt schon allein an der Technik. Außerdem ist der Montageaufwand größer. Der Ofen muss an das Heizungssystem angeschlossen werden. Hierfür müssen Rohre verlegt und eventuell eine Kernbohrung vorgenommen werden. Ausreichend Platz für den Wärmetauscher und den Puffspeicher muss vorhanden sein.

Den optimalen Standort sollten Sie vorher unbedingt mit einem Fachmann abklären.

Die Komplettlösungen fangen bei ca. € 3000,- an und können auch gut an die € 8000,- reichen.

Dennoch lohnt sich die Anschaffung eines wasserführenden Kaminofens. Nach gut zwei Jahren rentiert sich bereits diese Art des Heizens. Darüber hinaus wird die Modernisierung von der KfW und der BAFA gefördert.

Fazit

Wird ein wasserführender Kaminofen optimal genutzt, versorgt er nicht nur den Aufstellraum. Das ganze Haus wird mit ausreichend Wärme versorgt. Die Heizkosten werden stark gesenkt und der Wohlfühlfaktor gesteigert. Das Brennmaterial können Sie zentral kaufen, das ist ökologisch und ökonomisch. Durch den Puffspeicher wird überschüssige Wärme gespeichert und abgegeben, wenn sie gebraucht wird. Also rund um eine wertvolle Investition.