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Der Unterschied zwischen den Begriffen Heizwert und Nennwärmeleistung

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Viele Angaben – wenig Kenntnis

Wenn man auf der Suche nach einem Kaminofen ist, kommt man an Begrifflichkeiten wie Heizwert, Kilowattstunden und Nennwärmeleistung nicht vorbei. Viele begeben sich nach dem Heraussuchen eines Ofens auf große Vergleichsuche und lassen sich dann von den deutlich höheren Werten des Favoriten überzeugen. Um diese Angaben jedoch richtig deuten zu können, müssen Sie unbedingt, wofür die einzelnen Angaben stehen und welche Auswirkungen diese auf das Befeuern daheim haben.

Die drei Begriffe im Groben

Die drei Begriffe: Kilowattstunden, Heizwert und Nennwärmeleistung spielen eine besonders große Rolle, wenn man sich ausrechnet, welche Heizwert für ein optimales Heizergebnis benötigt wird. Ein besonders großer Fehlglaube ist: „Je mehr, desto besser“. Baut man sich jedoch einen zu kraftvollen Ofen in einen zu kleinen Raum, so würde der Raum rasch überhitzen und stickig werden.

Definition: Kilowatt

Der Parameter Kilowatt ist wichtig, um die Heizleistung eines Kaminofens zu bestimmen. Ein Kilowatt bestehen hierbei aus 1.000 Watt. Die Leistung einer bestimmten Watt-Anzahl kann auf verschiedene Weisen veranschaulicht werden. In der Kaminofenbranche wird die kW-Anzahl eines Kaminofens in der sogenannten Heizleistung/ dem Heizwert veranschaulicht.

Definition: Heizwert

Um den Heizwert in Kilowatt angeben zu können, muss der Parameter Kilowatt in Kilowattstunden gewandelt werden. Der Wert kWh sagt demnach aus, welcher kW-Heizwert von einem Kaminofen innerhalb einer Stunde erzielt werden kann. Damit der Heizwert jedoch eingehalten werden kann, dürfen nur zugelassene Brennstoffe verfeuert werden.

Bei den Tests für die Heizwert-Hersteller-Angaben befindet sich der Kaminofen meistens in einer optimalen Heizumgebung, was das Ergebnis beeinflusst. So befinden sich bei Hersteller-Tests sehr wahrscheinlich keine Wärmebrücken im Testraum (Wärmeleitende Bauteile eines Gebäudes – transportiert Wärme nach außen) sowie keine Abgaskondensation in den Ofenrohren. Daher ist der tatsächliche Heizwert meist etwas geringer als vom Hersteller angegeben.

Aber was bedeutet denn nun die Nennwärmeleistung?

Definition: Nennwärmeleistung

Die Nennwärmeleistung ist eine der wichtigsten Kennzahlen für die Planung einer Kaminofenanlage. Sie gibt Auskunft über die tatsächlich nutzbare Leistung eines Kaminofens. So ist beispielsweise in der Nennwärmeleistung bereits der Wirkungsgrad des Brennmaterials einberechnet. Aufgrund der Energieumwandlung kommt es nämlich zu gewissen Energieverlusten. Daher ist die tatsächlich nutz- und spürbare Wärmeleistung niedriger als die Zugeführte.

Bei der Bestimmung der Nennwärmeleistung ist die Dauerleistung nach Norm gemeint. So kann sich der Heizwert aus mehreren Minima und Maxima ergeben. Während des Dauerbetriebs kann die Leistung daher mal auf 7,0 kW ansteigen, aber auch auf 3,0 kW absacken. Da die Nennwärmeleistung besonders wichtig ist, errechnet man sich die benötigte Leistung mit einer ungefähren Faustformel:

  • Größe des Kaminzimmers in m² x 100 W
  • 35 m² Kaminzimmer x 100 W = 3500 W/ 3,5 kW benötigte Nennwärmeleistung
Den tatsächlichen Heizwert eines Kaminofens berechnen - mit der oben genannten Faustformel